top of page

Was bedeutet die Hashimoto-Erkrankung für Männer?

Dr. Christian Lunow

Frauen erkranken rund zehnmal häufiger an Hashimoto-Thyreoiditis als Männer. Das führt dazu, dass insgesamt weniger Daten für die spezielle männliche Form der Krankheit vorhanden sind und Ärztinnen die Erkrankung bei Männern seltener in Betracht ziehen. Fest steht: Männer erkranken in geringerem Maße als Frauen an Hashimoto-Thyreoiditis, aber die Autoimmunstörung trifft auch sie.


Hashimoto-Thyreoiditis Erkrankung bei Männern
Hashimoto-Thyreoiditis Erkrankung bei Männern

Auch Männer entwickeln typischerweise Unterfunktionsbeschwerden wie Müdigkeit, unerklärliche Traurigkeit, Konzentrationsprobleme oder Verdauungsbeschwerden. Daneben gibt es aber auch ausschließlich männliche Krankheitszeichen. So kann Hashimoto-Thyreoiditis zum Beispiel bei sexuellen Funktionsstörungen eine Rolle spielen. Ebenso wie in den weiblichen Geschlechtsorganen finden sich auch in den männlichen Rezeptoren, an denen Schilddrüsenhormone anbinden. Auf diese Weise beeinflusst das endokrine System die Funktionen zum Beispiel der Hoden und des Penis.

Männer mit Schilddrüsenunterfunktion leiden häufiger an erektiler Dysfunktion (Störungen der Potenz). Auch Ejakulationsstörungen und verringertes sexuelles Verlangen wurden als Symptome beschrieben. Allerdings ist die Datenlage in diesen Fragen nicht eindeutig.


Übereinstimmend konnten verschiedene Studien nachweisen, dass eine Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion und die Wiederherstellung normaler Hormonwerte positiven Einfluss auf sexuelle Funktionsstörungen hat. Eine Besserung konnte vor allem im Fall der erektilen Dysfunktion beobachtet werden.

15 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


bottom of page